Im Moment leider nicht, zumindest nicht bei mir. Aber „meine“ Katze Schnucki lebt mit unseren beiden anderen Katzen bei meiner Mutter. Sie zeigt mir immer wieder, wie ähnlich sich Tiere und Menschen sind. Daher sehe ich es auch als Verpflichtung an, mich soweit mir möglich für sie einzusetzen.
Ich hatte das Glück, mit vielen Tieren aufzuwachsen und immer von flauschigen Kuschelmonstern (im positivsten Sinne) umgeben zu sein. Dementsprechend prägt mich von klein auf eine große Tierliebe und mir geht das Herz auf, sobald ich einem Tier begegne. Ich betrachte Tiere als meine Freunde und Freundinnen und bin mit dem Selbstverständnis erzogen worden, jegliches Leid soweit irgendwie möglich von ihnen fernzuhalten. Daher gibt es für mich nichts Natürlicheres, als mich für Tiere einzusetzen und ihnen zu helfen. Sie haben mir in meinem Leben bereits so viel gegeben, so dass ich ihnen auch etwas Gutes zurückgeben möchte (und dabei selbst Energie und Freude schöpfen kann).
Ich wollte schon lange in irgendeiner Form etwas mit Tieren machen, aber es hat leider etwas gedauert, bis ich zufällig auf die Tierrettung (zunächst im Rahmen des Aktiven Tierschutz Austria) gestoßen bin. Dann war allerdings sehr schnell klar, dass ich mich genau in diesem sinnvollen Rahmen aktiv einbringen möchte.
Durch das Aufwachsen und Zusammenleben mit vielen Tieren (Katzen, Hunden, Hasen, Enten…) in meiner Kindheit und Jugend und der Haltung meiner Eltern, Tiere als Familienmitglieder zu verstehen und sie insofern in allen Lagen, auch in Krankheit und Tod, zu begleiten und für sie da zu sein, habe ich u.a. auch viele Tiere beim Sterben sehen und begleiten dürfen. Da viele davon nicht auf natürliche Weise gestorben sind, sondern leider oft auf der Straße überfahren wurden, behalte ich auch in brenzligen Fällen mit schwer verletzten Tieren einen kühlen Kopf.
Die Emotionen einfach da sein lassen und bei Bedarf mit meinen Kolleg:innen und Freund:innen besprechen.
Der Einsatz, den auch René beschreibt, bei dem wir zu zweit zu der Katze mit Loch im Kopf (wahrscheinlich durch einen Einschuss oder Hammerschlag) gefahren sind, war mein erster Einsatz und zugleich eine „Realitätswatschn“ als bittere Erinnerung daran, wie wenig Wert viele Menschen Tieren beimessen.
Und mein berührendster Einsatz im positiven Sinne war jener für die alte Fundhündin Lady, die vermutlich am Heimweg aus dem Urlaub auf einer Raststation ausgebüxt war und einige Kilometer von Slowenien bis in die Steiermark zurückgelegt hatte – in ihrem beachtlichen Alter! Zum Glück war sie gechippt und registriert, und so konnten wir ihren Halter, der sie bereits seit Tagen verzweifelt suchte, noch vor Ort ausfindig machen und erreichen. Das Glück, Fundtiere wieder mit ihren Menschen zu vereinen, hat man leider nicht oft, da viele Tiere nicht gechippt und/oder registriert sind. Deshalb: Chippt und registriert eure Tiere!
Verbringt Zeit mit Tieren und lasst die Erkenntnis zu, dass wir uns im Wesen kaum unterscheiden (oder sie höchstens besser sind als wir Menschen).
Ein erster Schritt ist meiner Meinung nach, nicht mehr wegzusehen, wenn Tiere in Not sind. Egal, ob ihr euch selbst um das Tier kümmert oder uns anruft.
Und ein zweiter: Meldet euch bei uns zum Kennenlernen und helft aktiv mit! 😉
9. Juni 2024